Als Reaktion auf einen Angriff im Südlibanon hat die Hisbollah-Miliz nach eigenen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. In einer Erklärung der Hisbollah hieß es, der islamische Widerstand habe die Siedlung Beit Hillel zu seiner Liste der Ziele hinzugefügt und sie zum ersten Mal mit Dutzenden Raketen beschossen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius befindet sich seit dieser Woche auf Asien-Reise. Zum Abschluss ist er heute zu weiteren Gesprächen in Manila, der Hauptstadt der Philippinen eingetroffen.
Stellung nahm er dort auch zur internationalen Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten. Der Iran hatte mit Vergeltungsschlägen gegen Israel für einen getöteten Hamas-Führer gedroht. Pistorius glaubt nicht, dass es deshalb zu einem Bundeswehreinsatz in der Region kommen könnte. Allerdings ergänzt er, dass man sich auf mögliche Evakuierungsmaßnahmen vorbereite.
Im Nahen Osten verdichten sich die Anzeichen für einen bevorstehenden Vergeltungsschlag des Irans gegen Israel. Während Israels Armee in höchster Alarmbereitschaft ist, verlegen die USA nach Angaben des Pentagons zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge zur Abschreckung in die Region. Wie das "Wall Street Journal" meldet, bereiten sich beide Verbündete auf die Abwehr eines Angriffs vor, der schon an diesem Wochenende erfolgen könnte.
US-Präsident Joe Biden hat vor einer Eskalation der Gewalt im Nahen Osten gewarnt. Die Tötung des Hamas-Auslandschefs Hanija in Teheran habe die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen nicht erleichtert, sagte Biden.
In Katar haben unterdessen tausende Menschen Abschied von Hanija genommen. In der Hauptstadt Doha begann die Trauerfeier mit einem Gebet in der Staatsmoschee. Hanija soll nach Angaben der Hamas auf einem Friedhof in der Stadt Lusail nördlich von Doha bestattet werden. Das katarische Staatsfernsehen berichtete von höchsten Sicherheitsvorkehrungen rund um die Zeremonie. Die tatsächliche Beerdigung hat demnach im engeren Familienkreis stattgefunden. Hanija lebte seit Jahren im Exil in dem Golfemirat Katar. Er war in der Nacht zum Mittwoch in Teheran getötet worden. Der Iran und die Hamas machen Israel für den Anschlag verantwortlich und drohen mit Vergeltung.
Nach monatelangen Verhandlungen hat Russland politische Gefangene ausreisen lassen. Westliche Staaten haben im Gegenzug russische Staatsbürger aus der Haft entlassen - darunter war auch der sogenannte Tiergartenmörder. Es ist der größte Austausch seit Ende des Kalten Krieges.
Die radikalislamische Hisbollah hat Vergeltung für die Tötung des hochrangigen Hamas-Anführers Hanija angekündigt. Hisbollah-Chef Sayyed Nasrallah sagte in einer Ansprache, die Israelis wüssten nicht, welche rote Linien sie überschritten hätten. Israel hatte vorgestern den Hisbollah-Kommandeur Schukr in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet.
Im Nahen Osten spitzt sich die Bedrohungslage zu. Nachdem zwei hochrangige Anführer der libanesischen Hisbollah-Miliz und der palästinensischen Terrorgruppe Hamas getötet wurden, hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei offenbar einen direkten Angriff auf Israel angeordnet. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat prompt vor Vergeltung gewarnt und seinerseits damit gedroht, dass für jeden Angriff gegen sein Land ein hoher Preis bezahlt werden müsse.
Israel hat mit einem Angriff im Iran den Hamas-Funktionär Ismail Hanija getötet. Das hat das Pressebüro der israelischen Regierung bestätigt. Wie die palästinensische Terrororganisation Hamas mitteilte, kam Hanija bei einem Angriff in Teheran ums Leben. Irans oberster Führer, Chamenei, hat Israel Vergeltung angekündigt. In der Erklärung des iranischen Führers heißt es, Hanija sei Gast in dem Land gewesen - seinen Tod zu rächen, betrachte der Iran als seine Pflicht.
Das Land hat offenbar Luftattacken mit weitreichenden Folgen ausgeführt: Der Angriff auf einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur ist wohl eine Reaktion auf den Tod zahlreicher Kinder auf den Golanhöhen. Kurz darauf erfolgte eine Attacke in der iranischen Hauptstadt Teheran auf den Auslandschef der Hamas, Ismail Hanija.
Seit Beginn des Gaza-Krieges hat der türkische Präsident Erdogan seine Rhetorik gegenüber Israel massiv verschärft. Zuletzt hat er sogar eine militärische Intervention ins Spiel gebracht. Die israelische Reaktion fällt deutlich aus. Außenminister Katz hat gestern Abend den Ausschluss der Türkei aus der Nato gefordert. Alles nur diplomatisches Säbelrasseln oder doch eine unberechenbare Eskalationsspirale?
